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AutorenbildBenni Küntzel

Die Lösung ist, keine Lösung zu geben

Ist dir das schonmal passiert? Du wolltest dich einfach bei deiner besten Freundin über jemanden aufregen? Du wolltest einfach ein bisschen jammern? Einfach mal alles unüberlegt aus dir raus sprudeln lassen? 


… Und dann kam das von deinem Gegenüber: “Ich würde vorschlagen du machst…” oder “Warum sagst du beim nächsten Mal nicht direkt…”


Aber ist das das, was du wolltest? Ich glaube nicht. Es war sicher gut gemeint, aber wahrscheinlich leider schlecht gemacht. Auch wenn wir vielleicht zu jemandem hingehen und sagen “hey, ich brauch mal deine Hilfe”, ist damit nicht unbedingt gemeint, dass wir damit Lösungsvorschläge meinten. 


Wenn wir negative Emotionen empfinden und ein Problem haben, das uns belastet, wollen wir oft mit anderen reden. Die größte Unterstützung ist es dann meist verstanden zu werden, aufmerksam zugehört zu werden und Beachtung zu bekommen. Ganz nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid. Was wir nicht wollen (zumindest nicht direkt) ist eine Lösung zu bekommen. Denn Lösungen löschen die Empathie und die Gefühle und ersetzen diese mit Nachdenken. Sie schieben einem die Verantwortung und Kontrolle zu, die man aber gerade nicht haben möchte.


Eine Lösung ist erst dann angebracht, wenn die “leidende” Person entweder ausdrücklich darum bittet, oder wenn sie wirklich alles gesagt hat, was sie sagen wollte. 


Ich muss zugeben, dass mir diese Angewohnheit unheimlich schwer fällt zu ändern. Wie sieht es bei dir aus? Kannst du gut warten bis dein Gegenüber alles gesagt hat? Schaffst du es mit deinem Lösungsvorschlag inne zu halten, obwohl er dir auf der Zunge liegt?


Falls ja, hilf mir gerne dabei. Zum Beispiel bei unseren nächsten Basis-Seminaren: 05. bis 07. Oktober und 30.November bis 02.Dezember. 


Liebe Grüße, Benni


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