Den Anstoß für diesen Eintrag hat eine Frau gegeben. Sie hat in einem Podcast über Weiblichkeit gesprochen. Das hat mir die Augen geöffnet. Nicht, dass ich bis dato keine Ahnung von Weiblichkeit gehabt hätte.
Immerhin: Ich bin ein Mann, ein heterosexueller Mann und daher der Weiblichkeit seit jeher zugetan, aber wie diese Frau über Weiblichkeit sprach, das war ein Augenöffner.
Es ging um Energie, um Tiefe, um Dunkelheit und Kraft. Ich war gefesselt. Sie hat Frau und Mann auf einen Weise gegenüber gestellt, die in mir etwas in Bewegung gebracht hat: Zum einen meine Sicht auf die Frau im Allgemeinen und zum anderen meine Sicht auf eine Frau im Besonderen.
Die Frau, die diese zwei wunderbaren Wesen erst unter ihrem Herzen getragen, dann auf die Welt gebracht und schließlich liebevoll genährt und umsorgt hat, die ich meine Kinder nennen darf.
Das habe ich lange als Selbstverständlich betrachtet.
Eine typisch männliche Sichtweise, wie mir bewusst wurde. Es gelang mir lange Zeit nicht, das Wunder zu sehen, das sich in diesem Prozess manifestiert. Das Wunder des Lebens und der Liebe.
Doch Zeit vergeht. Menschen lernen dazu. Meine Perspektive, meine Sicht hat sich verändert, ist reifer geworden. Auch durch diesen Blog. Da war plötzlich neben dieser Liebe, auch Hochachtung, Respekt, Anerkennung, Bewunderung, Stolz im positivsten Sinne, Freude darüber, Zeit mit diesem wunderbaren Menschen verbracht zu haben.
Solche Augenblicke sind selten, solche Augenöffner, bei denen mich jemand bei der Hand nimmt und sagt: "Sieh' - das alles wurde Dir geschenkt. Das alles ist auch Teil Deines Lebens. Es liegt nun in Deiner Hand, wie Du all' das betrachtest, anerkennst, wertschätzt und dann danach handelst."
Neue Gedanken stoßen neue Prozesse an: Im Kopf, im Handeln, im Sein. Ich bin unendlich froh und dankbar für dieses Leben und die Möglichkeiten, die es mit bot und weiterhin bietet. Es liegt in meiner Hand, dieses Leben zu formen, diesem Leben eine Richtung zu geben, einen Sinn zu verleihen, meine Geschichte zu schreiben.
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